Stress durch Ungewissheit: 5 simple Gegenmaßnahmen

Der heutige Artikel dreht sich um die Frage, wie Stress durch Ungewissheit entsteht. Entdecke 5 einfache Möglichkeiten, um diesem Stress effektiv zu begegnen.

Was bedeutet Ungewissheit?

Der Duden beschreibt Ungewissheit als einen Zustand, in dem etwas nicht feststeht. Anders könnte man es auch Unwissenheit nennen: Man weiß etwas nicht.

Dass wir nicht alles wissen können, ist normal. Es kommt eben darauf an, was genau es ist, was wir nicht wissen. Da gibt es manche Dinge, die dann so gravierend sind, dass wir durch Ungewissheit in Stress kommen.

Zu bestimmten Themen wollen wir unbedingt wissen, was los ist. Das sind meist Themen, die unsere Sicherheit betreffen: Gesundheit, Unversehrtheit, finanzielle Absicherung.

Tiere kennen im Grunde genommen keine Ungewissheit. Man könnte sogar sagen, ihr ganzen Leben besteht aus Ungewissheit. Sie reagieren unmittelbar und spontan auf äußere Gefahren. Sie können sich keine Gedanken über die Zukunft machen.

Tiere können sich durchaus in unsicheren Situationen befinden und die Gefährlichkeit einer Lage erkennen. Aber Ungewissheit, wie bei uns Menschen ist das noch lange nicht.

Ungewissheit hat mit unseren Gedanken und Vorstellungen zu tun hat. Wir haben bestimmte Vorstellungen davon, was es für ein sicheres und gutes Leben braucht. Außerdem bezieht sich Ungewissheit meist auf die Zukunft.

Typische Themen für Stress durch Ungewissheit sind:

  • Sicherheit der Arbeitsstelle
  • Entwicklung der Gesellschaft, Wirtschaft
  • Entwicklungen am Finanzmarkt
  • Verlauf von Krankheiten
  • Diagnose einer Untersuchung
  • Ausgang eines Prozesses vor Gericht

Schlussendlich könnte ich sagen, dass alles ungewiss ist. Wir können die Zukunft nicht mit höchster Genauigkeit vorhersagen. Andauernd erleben wir es, wie sich Prophezeiungen als Fehleinschätzungen herausstellen.

Dennoch ist es wichtig, Vermutungen über die Zukunft anzustellen. Sie sind so gut wie nie komplett richtig aber auch nicht komplett falsch. Ein Leben vom einen Tag zum anderen ohne Blick nach vorne wäre unklug.

Du hast es sicher schon oft erlebt, wie Vorbereitung und Planung von Ereignissen in der Zukunft dir so manchen Erfolg beschert haben.

Woher kommt Ungewissheit?

Als Menschen wollen wir Planungssicherheit. Wir sind vorausschauende Wesen. Somit benötigen wir Wissen, um als Gesellschaft zu überleben. Wir sind von Natur aus körperlich nicht so gut ausgestattet, dass es auch ohne Wissen geht. So haben wir z.B. kein Fell, keine Reißzähne und auch keine Krallen. Wir können uns nicht einfach, wie ein Rind, zu Boden bücken und Gras fressen.

Wissen ist also unser Überlebenselixir. Wenn und Wissen fehlt, wenn wir Ungewissheit haben, dann geraten wir in Angst und Stress.

Die körperliche Ausstattung von Tieren ermöglicht es ihnen, spontan auf äußere Umstände zu reagieren. Wir Menschen hingegen müssen alles vorbereiten und dabei immer voraus in die Zukunft denken. Zumindest in die nahe Zukunft.

Bei einem Mangel an Kenntnissen fällt es uns schwer, die Zukunft vorauszusagen. Wir kommen in Stress durch Ungewissheit. Denn die Vorbereitung, die uns Sicherheit gibt, kann in diesem Fall nicht richtig erfolgen.

Wir gehen in das Ungewisse. Dabei müssen wir spontan reagieren. Irgendwie sind wir das nicht mehr gewöhnt. Wir haben es lieber, dass wir ein Handeln vorausplanen und dieses in der Situation, wie ein Programm abspielen.

Was hilft gegen Stress durch Ungewissheit?

1. Einstellung ändern

In der Einleitung bin ich schon darauf eingegangen, dass es sehr unterschiedliche Dinge gibt, die ein Gefühl der Ungewissheit hervorrufen können. Zum Teil wirklich große Dinge, bei denen es berechtigt ist, wenn man ein Unbehagen fühlt.

Doch sind alle Themen so wichtig? Ist es nötig, über alles genauestens bescheid zu wissen. Was brauchen wir wirklich für ein glückliches, gutes Leben?

Häufig sind die Ansprüche an einen selbst viel zu hoch. Das schafft Stress durch Ungewissheit. Je mehr wir glauben tun zu müssen, desto mehr entsteht Potential für Ungewissheit. Wir müssen alles mögliche sein und haben. Das Beste ist gerade gut genug.

Nicht selten sind es Luxusprobleme.

Ungewissheit über:

  • eine Beförderung
  • die Verfügbarkeit eines Produktes
  • den Ausgang eines Fußballspiels
  • die erhoffte Anwesenheit einer Person

Beginne manches zu relativieren. Frage, was wirklich wichtig ist. Überlege dir, ob es so schlimm wäre, wenn es zu keinem Erfolg kommt.

Was würde es wirklich bedeuten, wenn man eine Absage nach einer Bewerbung erhält? Gibt es Alternativen? Ist man möglicherweise vor einem schlechten Job verschont geblieben?

Welche Bedeutung hat es, wenn man in einer Prüfung durchgefallen ist? Landet man dann auf der Straße? Garantiert nicht! Bestimmt gibt es weitere Chancen.

2. Mehr Risiko wagen

Heutzutage wollen wir alles ganz sicher und gewiss voraussagen können. Man will keine Fehler machen. Lieber macht man garnichts. Aber das ist der größte Fehler. Es geht darum die Einstellung zum Scheitern zu verändern. Fehler gehören dazu. Aus Fehlern lernt man.

Wir müssen, wenn wir neues erreichen wolle, ein Risiko eingehen, probieren, experimentieren.

Es geht auch darum, mehr auf seine Intuition und Spontaneität zu setzen. Wie schlagen wir uns in einem Gespräch, auf das wir uns nicht genau vorbereiten konnten? Sind wir perfekt? Ist das überhaupt gewollt? Geht es nicht mehr darum authentisch zu sein?

3. Achtsamkeit üben

Achtsamkeit bedeutet, die Aufmerksamkeit auf die Gegenwart zu richten. Fühle in deinen Körper hinein, achte auf deine Atmung, nimm deine Umgebung wahr. Trete aus deinen Gedanken immer wieder heraus. Genieße den Moment, in dem nichts fehlt und lasse für ein paar Augenblicke deine Sorgen hinter dir.

Die Ungewissheit bezieht sich auf die Zukunft. Sie spielt sich in unseren Gedanken ab. Achtsamkeit hilft gegen Stress durch Ungewissheit vorzubeugen.

4. Gekonnte Ablenkung praktizieren

Ich habe in einem andern Artikel schon über das Thema Entspannung durch Ablenkung geschrieben. Zu diesem gelangst du hier.

Sicher sind nicht alle Ablenkungsmaßnahmen gut geeignet, Stress zu bewältigen. Aber z.B. Sport oder kreative Tätigkeiten kann ich empfehlen. Vor allem jene Maßnahmen, bei denen du etwas mit den Händen arbeitest. Diese Aktivitäten versetzen einen häufig ein einen Flow, in einen meditativen Zustand.

5. Gewissheit schaffen

Natürlich kann Ungewissheit nicht immer aus dem Weg geschafft werden. Aber schaffe Gewissheit wo möglich. Das klingt nach einer Selbstverständlichkeit, ist es aber nicht. Viele Leute könnten bei mancherlei Dingen Gewissheit haben, sie haben sich aber nicht darum gekümmert.

Was mag der Grund sein? Faulheit? Oder auch Angst? In diesem Fall lohnt es sich besonders, die Angst zu überwinden und Klarheit zu schaffen. Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende. Es macht keinen Sinn, den Stress durch Ungewissheit in Kauf zu nehmen, um den Stress einer Hiobsbotschaft zu vermeiden.

Fazit: Wie kann die Überwindung von Stress durch Ungewissheit gelingen?

Lerne vieles zu relativieren, werde spontaner und risikobereiter. Lebe mehr in der Gegenwart und sei achtsam. Lenke dich auf gesunde Weise ab und habe den Mut Gewissheit zu schaffen, wo möglich. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass auch Reden über Ungewissheiten mit anderen Personen helfen kann.

Schlussendlich geht es darum, Ungewissheit zu akzeptieren, weil es etwas normales ist. Das haben wir verlernt in einer Gesellschaft, wo immer alles ganz sicher und geplant sein muss.

Nico

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