Nein, Meditation ist keine Sportart. Meditation ist eine Geistesübung, die sich in vielen alten Traditionen wiederfindet. Es gibt sie in sehr unterschiedlichen Ausführungen und auch die Ziele, die mit dem Meditieren verfolgt werden, sind verschieden. Dennoch ist die Frage, ob Meditation Sport ist, berechtigt.
Warum? Weil wir uns beispielsweise fragen können, ob Meditation eine ähnliche Wirkung wie Sport hat oder den Sport ergänzen kann. Ich möchte in diesem Artikel auch klären, welche Ziele traditionell mit der Meditation verfolgt werden. Dabei will ich analysieren, ob da auch „sportliche“ Ziele mit dabei sind.
Vielleicht hast du auch an Yoga gedacht, als du dir die Frage gestellt hast, ob Meditation ein Sport sein könnte. Yoga ist eine philosophische Lehre, in der die Meditation eine wichtige Rolle spielt. Yoga ist allgemein bekannt für seine Übungen und Bewegungen. Es wird auch häufig gegen Gelenk- und Rückenschmerzen eingesetzt.
Damit hat es Ähnlichkeit zu einem Gesundheitssport. Wenn wir schauen, wo Yoga angeboten wird und zu welchen Zwecken, dann sind das oft Gesundheitseinrichtungen. Wir finden Yoga z.B. in Praxen für Krankengymnastik, Physiotherapie und Reha-Einrichtungen.
Alles Gründe, um der Frage nachzugehen, ob Meditation ein Sport ist.
Inhalt
Was ist Sport?
Was Sport ist, lässt sich nicht so einfach definieren. Unter Sport versteht man laut Wikipedia verschiedene Formen von
- Bewegung
- Spiel
- Wettkampf
Wahrscheinlich denkst du bei Sport an Bewegung und an das Aufbringen von Kraft. Sport als eine Sache, die den Körper herausfordert und den Herzschlag erhöht. Eine Sache, die die Lunge und Muskeln stärkt und die gesund sein soll.
Vielleicht verbindest du Sport auch mit einer Tätigkeit zur Fettverbrennung, eine Methode, die sich dazu eignet abzunehmen.
Sport stärkt die Kondition
Manchmal wird Sport als etwas angesehen, was die körperliche Kondition verbessert. Unter Kondition versteht man Fähigkeiten wie:
- Kraft
- Ausdauer
- Schnelligkeit
- Beweglichkeit
Weitere Faktoren, die auch noch zur Kondition (körperliche Leistungsfähigkeit) gezählt werden können, sind:
- Beherrschung einer Technik
- gesundheitliche Verfassung
- psychische, mentale Fähigkeiten und Fitness
- soziale Fähigkeiten
5 außergewöhnliche Sportarten
Wenn ich noch einmal auf die Beschreibung vom Anfang zurückkomme, was Sport ist, dann kann Sport auch ein Spiel oder ein Wettkampf sein. Es muss also nicht zwangsläufig etwas damit zu tun haben, sich stark zu bewegen, aus der Puste zu kommen und intensiv zu schwitzen.
Man denke z.B. an Golf. Ein Sport der höchstwahrscheinlich weder Blutdruck noch Herzfrequenz in die Höhe treibt. Ein Sport von dem man nicht schnell rennen kann, keine Muskelpakete am Körper aufbaut und der sich auch nicht sonderlich gut zum Abnehmen eignet.
Wer dann noch auf dem Golfplatz mit dem Caddy (Fahrzeug) umherfährt, hat nicht einmal groß Bewegung.
Ich möchte Golf nicht schlecht reden. Es ist ein schöner Sport und hier als Beispiel gut geeignet, um einen weiteren Begriff zu bekommen, was Sport ist. Beim Golf geht es von den oben genannten Faktoren um Kraft, Schnelligkeit, Beweglichkeit, das Erlernen und Beherrschen einer Technik und auch um das Mentale; es geht um Konzentration.
Es ist eine gewisse Kraft nötig, um auch schwerere Schläger schnell (Schnelligkeit) zu schwingen. Lediglich die körperliche Ausdauer ist etwas, was beim Golf keine all zu große Rolle spielt.
Ähnliche „ruhige“ Sportarten, an die man nicht sofort denkt, sind:
- Dart
- Schach
- Eisstockschießen
- Boule (Boule Lyonnese)
Wenn man weitersucht, wird man noch viele Tätigkeiten finden, die man unerwarteter Weise als Sport bezeichnen kann. Weshalb ich auf diese Details eingehe? Nun, es hilf einzuschätzen, ob Meditation einem Sport ähnlich ist und auch ähnliche Wirkung hat.
Wie kann Sport also definiert werden? Sport definiert sich weniger über bestimmte Kriterien. Vielmehr wird Sport von unserem Alltagsverständnis und historisch definiert. Heißt also: Was wir als Sport kennen und was schon immer Sport war, ist Sport.
Was hat Meditation mit Sport zu tun?
Auf das Thema Yoga, möchte ich noch separat eingehen. Zunächst aber einmal die Frage, was Meditation außerhalb von Yoga und Sport gemein haben.
Bei der Meditation geht es meist darum, aufmerksam die Sinneseindrücke wahrzunehmen oder die Gedanken zu beobachten ohne an ihnen festzuhalten. Fast immer geht es um Achtsamkeit.
Meditation hat mehr Ähnlichkeiten zu außergewöhnlichen Sportarten als zu den Klassikern. Eine Stille-Meditation verbessert weder Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit noch Beweglichkeit. Eine Meditation ist kein Spiel und auch kein Wettkampf.
Lernst du Meditieren, so lernst du aber eine Technik beherrschen, du leistest einen Beitrag zur gesundheitlichen Verfassung und du verbesserst deine mentalen Fähigkeiten. Alles Faktoren (siehe oben), die man zur Kondition hinzuzählen kann.
Meditationen hat also mindestens so viel sportliches, wie der Schachsport. Sie steht aber in einer spirituellen Tradition und nicht in einer sportlichen.
So genial ergänzt Meditation Sport
Vor allem als Vorbereitung und als Hilfsmittel zum Sport ist Meditation eine geniale Methode. Was braucht es denn, um in den verschiedenen sportlichen Disziplinen erfolgreich zu sein? Körperbeherrschung, Konzentration, keine Angst im Wettkampf und optimale Atmung.
Sind das nicht alles Dinge, die man bei der Meditation trainiert? Darüber hinaus sorgt Meditieren für eine schnelle Regeneration und es verbessert die Schlafqualität. Auch das kommt der sportlichen Leistungsfähigkeit zugute.
Was Yoga mit Sport zu tun hat
Yoga ist eine philosophische Lehre. Unter dem Begriff Yoga versammeln sich viele verschiedene Schulrichtungen, Traditionen und Übungen. Yoga bringen wir in unseren westlichen Breiten häufig mit Bewegungen, mit Gymnastik in Verbindung.
Doch Yoga ist nicht nur das. In der Lehre des Yogas gibt es auch viele stille Übungen.
Das, was wir mit Yoga häufig verbinden, ist das Hatha-Yoga. Dabei handelt es sich um eine bewegungsintensive Form. Das Hatha-Yoga ist vor allem bekannt für seine Asanas. Das sind die typischen Körperstellungen, die man aus dem Yoga kennt. Man muss es erst einmal schaffen, solch eine Stellung einzunehmen.
Asanas beanspruchen die Muskulatur deutlich und haben die Wirkung eines Krafttrainings. Darüber hinaus schulen sie die Beweglichkeit. Also eigentlich ein richtiger Sport, zumindest ein Gesundheitssport. Doch wegen der Tradition gilt Yoga nicht als Sport.
Nachweislich hat Yoga einen positiven Einfluss auf Durchblutungsstörungen, chronische Kopfschmerzen, Nacken- und Rückenschmerzen und viele weitere.
Solltest du von den genannten Problemen betroffen sein, so ist es nötig, sich vor der Anwendung von Yoga ärztlich beraten zu lassen.
Fazit: Ist Meditation Sport? Welcher Zusammenhang besteht nun?
Wie Eingangs erwähnt, ist Meditation kein Sport. Meditation stärkt nicht die Muskeln und trainiert auch nicht die Lunge und das Herz. Meditation verbessert aber die Konzentration und die Atmung. Meditation ermöglicht eine schnelle Regeneration und es steigert die Schlafqualität. Beides ist für einen Sportler wichtig.
Yoga hingegen ist von seiner Wirkung her durchaus mit einem richtigen Sport vergleichbar.
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