Du bist Student und dir mangelt es an Selbstdisziplin? Dann bist du hier genau richtig. Denn heute verrate ich dir die 5 einfache Sofort-Tricks für mehr Selbstdisziplin im Studium.
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Du schiebst deine Studienarbeit immer wieder zur Seite? Du verzögerst das Lernen auf die Klausuren ständig auf den nächsten Tag? Dann hast du es mit den typischen Problemen zu tun, mit denen viele Studenten zu kämpfen haben.
Du versprichst dir immer wieder morgen damit anzufangen, dich auf die Prüfungen vorzubereiten und tust es dann doch nicht. Vielleicht bleibst du auch öfter einmal den Vorlesungen fern.
Warum sollte man da auch hingehen, man hat doch schließlich ein Skript und kann damit bequem von zu Hause lernen, genau in dem Tempo, in dem es für einen passt?
So dachte ich auch oft. Vor allem am Anfang meines Studiums, in den ersten Semestern, hatte ich auch diese Probleme des Aufschiebens, wie ich sie oben beschrieben habe. Mittlerweile habe ich mein Studium schon seit ein paar Jahren erfolgreich abgeschlossen.
Deshalb kenne ich aus eigener Erfahrungen genau, die Tücken mangelnder Selbstdisziplin. Ich möchte dir ein paar Tricks verraten, wie ich im Studium zu mehr Selbstdisziplin gefunden habe, meine Schwächen überwinden konnte und letztlich zu einem gelungenen Abschluss kam.
Mehr Selbstdisziplin an Universität oder Fachhochschule nötig?
Ich will jetzt an dieser Stelle nicht alle Unterschiede aufzählen, die es meiner Meinung nach zwischen einer Uni und einer FH gibt. FHs heißen in Deutschland zwischenzeitlich meist Hochschule für angewandte Wissenschaft (HAW).
Die Unterschiede hängen ja auch vom Studiengang und dem Standort ab und somit kann ich nicht alles beurteilen, was es gibt. Aber lass mich einmal speziell auf die Unterschiede im Lernen eingehen, die man meiner Auffassung nach findet.
Besonders wenn es um dir Frage geht: An welcher Hochschulform braucht es mehr Selbstdisziplin, an einer Uni oder einer FH?
Meiner Meinung nach an einer Uni. Das Studium an einer Universität enthält mehr Freiheiten, verlangt aber auch mehr Selbstdisziplin.
An einer HAW (FH) begegnet man schon viel mehr vorgegebenen Strukturen. FHs haben größere Ähnlichkeiten zu Schulen. Man befindet sich in kleineren Gruppen und der Professor bemerkt es dabei eher, wenn man abwesend ist.
Manche Dozenten stellen auch Fragen an die Studenten oder schauen, ob sie ihre Aufgaben gemacht haben. In der Regel hat es keine Konsequenzen, wenn man sie nicht erledigt hat. Aber es stellt schon einen Ansporn dar, mehr mitzumachen.
Außerdem gibt es einige Veranstaltungen mit Anwesenheitspflicht. Auf diese Weise hat man es also mehr mit Fremdisziplin als mit Selbstdiziplin zu tun.
Nichtsdestotrotz gibt es aber auch an FHs viele Freiheiten, die einem zum Verhängnis werden können. So hatte ich Kommilitonen, die nur noch zu den wenigen Pflichtveranstaltungen erschienen und ansonsten gar nicht mehr auftauchten.
Natürlich war es für diese Leute dann schwer, nach einem Semester die ganzen Klausuren zu bestehen, wo sie doch ein halbes Jahr den Vorlesungen fern geblieben sind.
Im Gegensatz zu normalen Schulen ist man eben sehr viel mehr auf sich selbst gestellt. Es gibt keine dauerhafte Anwesenheitskontrolle, keine Hausaufgaben, die überprüft werden und die Klausuren kommen erst nach einem halben Jahr.
Was kannst du also für mehr Selbstdisziplin im Studium tun? Dazu möchte ich dir fünf Tipps an die Hand geben:
1. Das richtige Studium und die passenden Fächer auswählen
Wahrscheinlich hast du mit deinem Studium schon lange begonnen und es ist jetzt zu spät noch eine andere Entscheidung für einen Studiengang zu treffen. Worauf ich aber hinweisen möchte ist, Disziplin hat viel mit Motivation und Interesse zu tun.
Ich hoffe, du hast dich für ein Studium entschieden, das dir gefällt, das dich fasziniert und interessiert und das dich richtig neugierig macht. Es ist kein Unding, den Studiengang zu wechseln, wenn man erkennt, dass er nicht der richtige für einen ist.
Achte bitte auch bei der Auswahl von Wahlfächern darauf, dass sie dich wirklich interessieren. In der Regel tun wir nicht nichts. Wir beschäftigen uns mit anderen Dingen, die uns interessieren. Und da ist schon das Problem. Würde uns das Studium genauso interessieren, hätten wir keine Schwierigkeiten.
2. Konkrete Pläne machen
Je mehr vonseiten der Hochschule schon vorgeplant ist, desto weniger Selbstdisziplin ist erforderlich. Ansonsten mache einfach deine eigenen Pläne, um dem Aufschieben aktiv entgegenzuwirken. Plane dabei bitte konkret. Achte darauf, einen festen Termin und eine feste Uhrzeit anzusetzen, wann du beginnen willst.
Lege dabei auch exakt fest, welche Arbeiten oder Aufgaben du erledigen willst. Schreibe die Vorhaben auf und kommunizieren sie ggf. auch anderen, mit der Bitte, dich zu erinnern.
3. Schnell beginnen und weniger Zeit einplanen
Schnell beginnen. OK! Aber weniger Zeit einplanen? Was hat es damit auf sich und wie soll das funktionieren? Das Ganze hat etwas mit Zeitverknappung zu tun. Eine tatsächlich sehr wirksame Methode, die ich auch schon in meinem Artikel über Meditation gegen Aufschieben beschrieben habe.
Wenn man weniger Zeit vorsieht, dann erwartet man nicht, dass man so lange arbeiten muss. Man rechnet damit, dass alles schnell vorüber ist, wodurch man mehr motiviert ist. Dadurch fängt man auch schneller an.
Hinzu kommt, dass man auch effektiver arbeitet.
Einfach mal ausprobieren. Vielleicht funktioniert es.
4. In Gruppen lernen
Manchmal gibt es Projektaufgaben, die man auch in Gruppen machen kann. Das hat große Vorteile, so übt man sich auch in Teamfähigkeit. Ein gut eingespieltes Team kommt mit viel weniger Einsatz pro Person zu einem besseren Ergebnis. Es wirken Synergieeffekte.
Jeder bringt das ein, was er am besten kann und so ergänzt man sich gegenseitig. Außerdem beobachtet und kontrolliert man einander. Auf diesem Weg stellt der eine beim andern möglicherweise noch Fehler oder Verbesserungspotential fest, was einem selbst nicht aufgefallen wäre.
Aber auch die Vorbereitung von Klausuren, die man letztlich selber schreiben muss, kann in Gruppen erfolgen. Man vereinbart gemeinsam Termine, an denen man sich zum Lernen trifft.
Dabei kommt genau der Effekt zum Tragen, den ich oben unter Punkt 2 schon beschrieben habe: Dass man anderen seine Vorhaben mitteilt und dann durch diese Leute kontrolliert wird.
5. Personen mit Erfahrung und Fachkenntnis heranziehen
Oftmals ist es so, dass man zögert, weil man mit einer Aufgabe nicht wirklich zurechtkommt. Man hat die Inhalte nicht richtig verstanden und weiß gar nicht, wie man mit einer Studienarbeit anfangen soll. Oder man lernt nicht auf eine Klausur, weil man den Stoff sowieso nicht versteht.
Hier kann eine Nachhilfe von Nutzen sein.
Manchmal gibt es sogar von Professoren extra Übungsstunden. Man kann aber auch „ältere“ Studenten aus einem höheren Semester um Hilfe fragen, oder solche Personen, die den Studiengang schon abgeschlossen haben.
In meinem Studium war es üblich, Hilfe von Studenten höherer Semester zu bekommen, aber auch später Studenten niedrigerer Semester zu helfen.