Meditation gegen Faulheit – So kann Meditieren helfen!

Hast du manchmal das Problem, nicht ins Handeln zu kommen? Du hast so großes vor, du hast Visionen, doch dir fällt es schwer deinen inneren Schweinehund zu überwinden? Wie wäre es einmal mit einer anderen Lösung, um ins Tun zu kommen? Wie wäre es mit einer Meditation gegen Faulheit?

Warum Menschen faul sind

Faulheit in normalem Maß hat etwas mit dem Streben nach Effizienz zu tun. Sie ist eine Eigenschaft eines intelligenten Menschen, der bewusst und vernünftig handelt. Menschen mit reifem Verstand wollen nicht verschwenderisch handeln.

Was ist mit Effizienz gemeint?

Den Begriff der Effizienz finden wir in verschiedenen Bereichen. Je nach Anwendungsfeld wird Effizienz ein bisschen anders definiert. Generell geht es immer um Wirksamkeit. Es geht um die Frage, lohnt sich etwas. Man betrachtet das Verhältnis von dem, was herauskommt, zu dem, was man hineinsteckt.

Also das Verhältnis zwischen Ergebnis und Einsatz.

Und wir Menschen sind von Natur aus so geartet, effizient sein zu wollen. Das hat wiederum damit zu tun, dass Energie gespart werden soll. Diese Energie wird hauptsächlich von unseren Muskeln benötigt. Am meisten Energie verbrauchen wir, wenn wir umherlaufen, und besonders wenn wir das schnell tun.

Außerdem benötigen wir noch viel Energie, wenn wir etwas mit den Händen arbeiten. Das Gehirn braucht natürlich auch mehr Energie, wenn wir viel denken und anspruchsvollen Tätigkeiten nachgehen, die unsere Konzentration erfordern.

Aber der Energieverbrauch des Gehirns ist wesentlich geringer, als der der Muskeln. Wahrscheinlich hast du durch intensives Denken noch die einen hohen Puls bekommen, bist noch nie außer Atem gekommen und hast deshalb auch noch nicht zum Schwitzen angefangen.

Aktivität führt also zu Energieverbrauch, Energie, die aus dem Blut entnommen wird oder längerfristig aus den Reserven unserer Fettspeicher.

Tatsächlich ist es so, dass wir heutzutage in der Regel keinen Nutzen davon haben, wenn wir körperlich Energie sparen. Ganz im Gegenteil: Wir versuchen mit bestimmten Maßnahmen sogar unseren Energieverbrauch zu erhöhen. Das tun wir z.B. in dem wir Sport machen.

Warum wir zu wenig Sport machen

Der Hang dazu, Energie sparen zu wollen, hat evolutionäre Gründe. Früher war die Nahrungsbeschaffung ein viel größeres Problem als heute. Es wurde gesammelt und gejagt, ein ungeheurer Energieaufwand wurde betrieben.

Es gab nicht viel zu essen und das, was es gab, war nicht besonders nahrhaft. Das bedeutet, es enthielt nicht viel Energie. Die Menschen haben dabei ein Gespür, oder besser gesagt einen Geschmack dafür, was relativ viel Energie liefert. Nämlich das, was Zucker und Fett enthält.

Deswegen schmeckt uns heute auch süßes noch so gut. Das Gefühl belohnt uns dafür, dass wir besonders energiereiche Nahrung oder solche, die recht schnell Energie zur Verfügung stellt, aufnehmen. Wir werden also für ein Handeln, was zu besseren Überlebenschancen führt, belohnt.

Oder treffender formuliert: Wir werden für ein Handeln belohnt, dass früher ein mal zu besseren Überlebenschancen geführt hat. Denn heute gibt es in unseren Breiten von nahrhaftem Essen so viel, dass wir gar nicht verhungern können.

Genauso gilt das auch für die Bewegung. Neben der Aufnahme energiereicher Nahrung war es wichtig, so wenig wie möglich Energie durch Bewegung zu verbrauchen. Das Jagen und das Sammeln musste also effizient geschehen. Ein unnötiges Herumlaufen oder gar Sport waren nicht angebracht.

Und deswegen sind wir auch heutzutage noch gerne faul, so könnte man sagen.

Wie kommt man aus der Faulheit raus?

Es gibt viele Möglichkeiten, Faulheit zu überwinden. Ich möchte mich in diesem Artikel aber einmal auf jene Möglichkeiten konzentrieren, die man in Zusammenhang mit einer Meditation machen kann. Diese Möglichkeiten sind u.a.:

  • Einen Sinn finden, was einen wirklich motiviert
  • individuelle Ursachen erkennen
  • Kraft auftanken, um ins Handeln zu kommen
  • sich selbst Suggestionen geben
  • einfach beginnen, das Gefühl eilt nach

Was motiviert mich?

Ein häufiger Grund, warum es uns schwerfällt, ins Handeln zu kommen, ist, dass wir den Sinn hinter einer Sache nicht verstehen. Wir müssen etwas tun; man verlangt von uns etwas, aber wir sind davon nicht überzeugt.

Überprüfe dich einmal selbst. Bist du wirklich faul? Machst du den ganzen Tag tatsächlich nichts? Gar nichts? Das glaube ich nicht! Du wirst wahrscheinlich die ganze Zeit irgendetwas tun. Nur wirst du das, was du tust, nicht als richtige Tätigkeit ansehen.

Mache einmal eine Gegenprobe. Setze dich einmal eine halbe Stunde auf einen Stuhl und mache gar nichts. Du musst das nicht durchhalten. Es geht nur darum, eine Erfahrung zu sammeln. Wahrscheinlich wirst du dich schon nach recht kurzer Zeit langweilen.

Möglicherweise wird dir das untätige Herumsitzen gar keine Freude bereiten. Ich gehe davon aus, dass du viel lieber etwas tun willst. Und selbst wenn du nur Fernsehen möchtest oder am Smartphone auf Social Media gehen oder wenn du etwas lesen willst; du willst etwas tun.

Also ein Problem mit Langweile und eines mit Faulheit kann man nicht gleichzeitig haben. Entweder hat man das eine oder das andere. Wer sich langweilt, hat einen Tatendrang und wer einen Tatendrang hat, kann nicht faul sein.

Jetzt geht es eben noch darum, die Energie in die richtigen Bahnen zu leiten. Frage dich, was dich wirklich interessiert, aber auch, was sinnvoll ist und gut. Gut für dich und andere Menschen.

Wenn es dich also gerade interessiert eine Tafel Schokolade zu essen, dann mag die Motivation dazu zwar da sein. Aber in dieser Menge ist es weder sinnvoll für dich noch für andere.

Finde nun in einer Meditation heraus, welche Aktivitäten für dich einen Sinn ergeben. Dies ist keine Atemmeditation, sondern eine Meditation im Sinne einer Kontemplation. Kontemplation bedeutet, über Sinnfragen ausgiebig nachzudenken, zu reflektieren.

Genaueres zu den Themen Meditation und Kontemplation findest du in folgendem Artikel.

Die Ursachen der Faulheit mithilfe von Meditation erkennen

Das schließt an den vorangegangenen Punkt an. Also in der Meditation bzw. Kontemplation zu überlegen, was die individuellen Ursachen der Faulheit sein könnten.

Aber dies kann auch in Form einer Achtsamkeitsmeditation geschehen. Das heißt, in dem Moment, wenn du nichts tust, einmal bewusst die Gedanken beobachten und auch die Gefühle.

Vielleicht sind da irgendwelche Gedanken und Gefühle, die dich vom Handeln abhalten. Vielleicht sind da bestimmte Sätze im Kopf, die etwas über Ängste aussagen oder etwa darüber, warum man eine Sache nicht sinnvoll findet.

Mit Meditation Kraft auftanken, um ins Handeln zu kommen

Eine Ursache für Faulheit kann auch Müdigkeit sein. Selbst eine stille Meditation kann uns neue Kraft geben. Besonders empfehlenswert sind hierbei aber Formen aktiver Meditation. Was der Unterschied zwischen aktiver und passiver Meditation ist, erfährst du in folgendem Artikel.

Vor allem Yoga, insbesondere Hatha Yoga ist eine Form aktiver Meditation, die sehr viel Energie liefern kann. Das Einnehmen der Asanas, das sind die typischen Körperstellungen des Yogas, geben jede Menge neue Kraft.

Autosuggestionen für neue Energie

Diese Methode entspricht nicht unbedingt einer traditionellen Meditation. Sie hat mehr Gemeinsamkeiten mit dem autogenen Training. Dennoch gibt es eine gewisse Verwandtschaft zu Mantra-Meditationen.

Gehe dazu in deinem Kopf immer wieder bestimmte Sätze durch, die dir Mut machen, die dich beleben und die dich zum Handeln auffordern. Du kannst diese Sätze (Suggestionen) auch immer wieder laut aufsagen.

Diese könnten z.B. lauten: In mich kehrt immer mehr Energie! Ich fange jetzt an, … zu machen! Es fällt mir leicht, loszulegen! Ich freue mich darauf, jetzt … zu machen!

Es gibt auch geführte Meditationen als Audio-Aufnahme, die zum Inhalt haben neue Energie zu geben, Motivation zu finden oder Faulheit zu überwinden.

Ob und wann geführte Meditationen sinnvoll sind, erkläre ich in folgendem Artikel.

Einfach beginnen!

Dies hat nun nichts mit Meditation zu tun. Es ist zwar ein einfacher Ratschlag, aber auch ein sehr wirksamer. Denn Faulheit kommt auch von Faulheit. Das klingt doppelt gemoppelt, ist aber so.

Inaktivität führt zu Müdigkeit und Müdigkeit führt wieder zu Inaktivität. Es ist ein Teufelskreis. Es geht darum, trotz Faulheit und fehlendem Antrieb anzufangen zu handeln. Die Aktivität bringt dann die Energie und die Faulheit weicht.

Man könnte sagen: Mit dem Handeln beginnen, das Gefühl der Energie kommt hinterher. Es kommt also mit etwas Zeitverzögerung.

Und das ist das, was erfolgreiche Leute auszeichnet: Sie können sich beherrschen. Sie warten nicht darauf, bis ihnen ihr Gefühl einen Startschuss gibt. Diese Menschen fangen nicht erst an, wenn sie so viel Energie und Lust bekommen haben, dass es wie von alleine geht.

Wenn man darauf wartet, dass die Faulheit verschwindet, dann kann man ewig warten.

Erfolgreiche Menschen wissen, dass wenn ihr Verstand sagt, dass etwas zu tun gibt, dass sie es dann auch tun, selbst wenn sie im Moment darauf keine Lust haben.

Nico

Text

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