Schwitzen ist ein natürlicher Prozess, um den Körper bei großer Hitze abzukühlen und eine zu hohe Temperatur zu vermeiden. Man kann in allen möglichen Lebenssituationen ins Schwitzen geraten. Für all jene, denen häufig der Stress den Schweiß auf die Stirn treibt, kann eine Meditation gegen das Schwitzen interessant sein.
In diesem Artikel erfährst du interessante Hintergrundinformationen zum Schwitzen. Außerdem erkläre ich, in welchem Zusammenhang Schwitzen und Stress steht. Zudem erfährst du, welche Entspannungsmethoden und Meditationen sich am besten gegen das Schwitzen eignen.
Inhalt
Warum schwitzen wir?
Wir schwitzen, damit unser Körper abgekühlt wird und vor einer Überhitzung bewahrt bleibt. Zunächst aber einmal die Frage, warum uns manchmal übermäßig warm wird, sodass wir schwitzen müssen. Schließlich schwitzen wir ja nicht dauerhaft. Und wie entsteht überhaupt Wärme in Körper?
Wie produziert der menschliche Körper Wärme?
Stark vereinfacht gesagt, entsteht die Wärme durch Stoffwechsel. Dabei handelt es sich um Umwandlungsprozesse der Nahrung. Wir gewinnen unsere Energie für Muskeln und Organe aus den Nährstoffen.
Der Prozess, der dabei stattfindet, ist eine exotherme chemische Reaktion. Also eine Reaktion, bei der Wärme frei wird. Genau genommen handelt es sich um eine Oxidation
Über Wärme- und Kälterezeptoren auf der Haut wird die Temperatur ermittelt und an das Gehirn weitergeleitet. Dieses wiederum regelt die Temperatur durch verschiedene Maßnahmen.
Das Ziel es, eine Körpertemperatur von ca. 37°C zu erreichen und zu halten. Ist uns zu kalt, werden Prozesse in Gang gesetzt, die zur Entstehung von mehr Wärme führen.
Zu diesen Prozessen gehören die Verringerung der Durchblutung, um weniger Wärme an die Umgebung abzustrahlen oder das Zittern, um zusätzliche Wärme zu erzeugen.
Gründe für eine zu geringe Temperatur im Körper können sein, Kälte in der Umgebung oder wenig Bewegung. Das ist auch ein Grund, weshalb manche bei einer Meditation frieren. Genaueres zum Problem des Frierens beim Meditieren erfährst du in folgendem Artikel.
Umgekehrt wird bei großer Temperatur im Körper die Durchblutung erhöht, um mehr Wärme an die Umgebung abzugeben. Zusätzlich beginnen wir zu Schwitzen, ein Vorgang, der für Abkühlung sorgt.
Für eine hohe Temperatur im Körper kann es vielfältige Gründe geben. U.a. kann es an einer hohen Umgebungstemperatur liegen, oder daran, dass wir uns viel bewegen, z.B. wenn wir Sport machen.
Wie funktioniert das Schwitzen?
Bei Schwitzen wird die Haut mit Schweiß, der im Wesentlichen aus Wasser besteht, benetzt. Die Verdunstung des Schweißes bewirkt eine Abkühlung. Umgangssprachlich ist häufig die Rede von Verdunstungskälte. Der richtige physikalische Fachbegriff lautet hierfür Verdampfungsenthalpie.
Genau genommen handelt es sich um eine Verdampfungswärme. Es wird eine gewisse Energie in Form von Wärme benötigt, um den Aggregatzustand des Wassers von Flüssig nach Gasförmig zu verändern. Dieser Vorgang wird Verdunstung genannt. Bei der Verdunstung wird Wärme aufgenommen und Kälte bleibt übrig.
Mann könnte auch sagen, die Verdunstung von Schweiß entzieht dem Körper Wärme.
Was soll man machen, wenn man stark schwitzt?
Wie du in den einleitenden Worten erfahren hast, ist Schwitzen zunächst einmal etwas Normales. Wenn du den Eindruck hast, dass du übermäßig schwitzt, zu stark, zu häufig oder ohne Grund, dann ist dringend eine Abklärung durch einen Arzt notwendig.
Für starkes Schwitzen können diverse Erkrankungen ursächlich verantwortlich sein.
Wenn dein Arzt eine körperliche Ursache ausgeschlossen hat, dann kann es Sinn machen, zu überprüfen, ob du zurzeit besonders unter Stress stehst.
Was hat Schwitzen mit Stress zu tun?
Schwitzen ist eines der häufigsten Folgen von Stress. Wie eingangs erwähnt, hat die Wärmeproduktion in unserem Körper mit dem Stoffwechsel zu tun, also mit der Energiegewinnung aus der Nahrung. Bei besonderer Beanspruchung, vor allem der Muskeln, entsteht ein erhöhter Energieverbrauch.
Dazu werden die Muskeln stärker durchblutet, wodurch sich auch mehr Wärme im Körper verteilt. Zudem entsteht in den Muskeln selbst durch Bewegung mehr Wärme. Dies hat schlicht und ergreifend mit der Reibung im Muskel zu tun.
Warum entsteht aber manchmal mehr Wärme, wenn wir gar keinen Sport machen? Weshalb erhöht sich zeitweise die Durchblutung und die Herzfrequenz, obwohl wir uns gar nicht vermehrt bewegen?
Dies kann möglich sein, wenn wir unter Stress stehen. Das bedeutet, dass das Gehirn den Körper in Alarmbereitschaft versetzt. Für Stress gibt es viele evolutionäre Gründe. Meist soll uns der Stress in einen Zustand versetzen, in dem wir kämpfen oder fliehen können.
In früheren Zeiten war das für die Menschen häufig notwendig, um Gefahren abzuwenden und die Überlebenschancen zu erhöhen. In der modernen Gesellschaft macht eine Starke Durchblutung mit schnellem Herzschlag selten Sinn.
Normalerweise besteht in den Situationen, die uns in Stress versetzen, kein Bedarf zu kämpfen oder zu fliehen. Man benötigt keine großen Mengen an körperlicher Energie.
Der Stress in also ein falscher Alarmmodus, der unseren Körper verstärkt durchblutet. Dadurch wird uns wärmer und wir können auch zum Schwitzen anfangen.
Was sind die Ursachen von Stress?
Stress ist im Wesentlichen Kopfsache. Für Stress, wie du sicherlich weißt, gibt es sehr vielfältige Gründe. Manche geraten schon in Stress, wenn sie in der Ferne eine Person sehen, die sie nicht mögen.
Stress ist also auch etwas Individuelles. Er kann zu tun haben, mit Sorgen oder negativen Gedanken, aber auch mit Muss-Vorstellungen. Erwartungen, dass man dieses oder jenes bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig bekommen muss.
Ich habe weiter oben geschrieben, dass Stress im Wesentlichen Kopfsache ist, aber nicht nur. Einerseits können wir uns schlichtweg auch überfordern, wenn wir nicht wissen, wann genug ist, und wann wir eine Pause brauchen.
Andererseits haben wir auch bestimmte Bedürfnisse, die befriedigt werden sollten. So sollten wir uns gesund ernähren, genügend schlafen und uns ausreichend bewegen.
Immer wieder wird diskutiert, ob Kaffee zur Entspannung diesen kann. Mehr zu diesem Thema erfährst du in folgendem Artikel.
Vor allem möchte ich an dieser Stelle noch einmal darauf hinweisen, dass es wichtig ist, sich genügend zu bewegen. Wer viel Sport macht, schwitz zwar beim Sport, sorgt aber dafür, dass er in der übrigen Zeit entspannter ist und weniger schwitzt.
Wie kann Meditation gegen das Schwitzen helfen?
Meditation kann, wie andere Entspannungsmethoden auch, einen wesentlichen Beitrag zur Stressbewältigung leisten. Somit kann auch ein Schwitzen, dass durch Stress hervorgerufen wird, verringert werden.
Dabei hat speziell Meditation keinen größeren Nutzen als andere Entspannungsverfahren, wenn es darum geht, das Schwitzen zu reduzieren.
Bei der Meditation und verwandten Methoden bewegt man sich so gut wie gar nicht. Dadurch wird die Durchblutung reduziert und der Körper wird kühler.
Möchte man diesen Effekt erreichen, sollte man aber auf aktive Meditationen verzichten. Aktive Meditationen sind solche, bei denen man sich bewegt. Besonders bekannt ist in diesem Zusammenhang Yoga. Also Yoga erwärmt eher.
Auf meiner Seite erfährst du vieles zum Thema Meditation. Zu einer Übersicht der Artikel gelangst du hier.
Ist eine geführte Meditation gegen das Schwitzen sinnvoll?
In der Tat halte ich eine geführte Meditation für eine Methode, die als Maßnahme gegen das Schwitzen besonders interessant sein kann. Eine geführte Meditation ist im Grunde genommen eine Hypnose. Was der Unterschied zwischen Meditation und Hypnose ist, erfährst du in diesem Artikel.
In einer geführten Meditation können Suggestionen bzw. Affirmationen eingebaut werden, die das Schwitzen verringern.
Z.B. kann man sich vorstellen, wie ein kühler Wind über die Stirn weht, wie man in angenehm kühlem Wasser schwimmt oder wie Eiswürfel bestimmte Körperteile bedecken und diese sanft kühlen.