Meditation gegen das Rotwerden – So kann Meditieren behilflich sein!

Viele Menschen leiden darunter, in sozialen Situationen rot zu werden. Im Internet kursieren zahlreiche Tipps, was man dagegen unternehmen kann. Dass auch das Meditieren dir dabei helfen kann, wird selten erwähnt. Wie Meditation gegen das Rotwerden wirkt, erfährst du in diesem Artikel.

Warum wird ein Mensch rot?

Wir werden rot, weil unsere Durchblutung gesteigert wird. Herzfrequenz und Blutdruck erhöhen sich, was zu einem anderen Farbton unserer Haut im Gesicht und auch am Hals führen kann.

Dieser Vorgang erfolgt in allen möglichen Situationen, die zu einer verstärkten Durchblutung führen. So sind etliche Menschen z.B. rot im Gesicht, wenn sie Sport machen.

Das ist aber selten eine Situation, in der uns das rot werden stört. Es sind mehr die Momente in der Gesellschaft, wo wir einen Vortrag vor Publikum halten müssen oder ein Gespräch zu führen haben, in denen uns das Rotwerden unangenehm ist.

Aber was sind die Ursachen in solchen Situationen? Wir betreiben ja in diesen Momenten keinen Sport, der uns erröten lässt. Die Antwort lautet: Die Ursache für das Rotwerden ist Stress.

Was sind die Ursachen von Stress?

Wir alle haben mit Stress zu tun. Doch was ist Stress genau? Stress ist eine Körperreaktion, die uns bereit macht, zum Kämpfen und zum Fliehen. Es ist ein evolutionärer Mechanismus. Denn früher mussten wir genau das tun, um auf Gefahren zu reagieren, nämlich kämpfen oder fliehen.

Dazu war es nötig, entsprechend Energie zur Verfügung gestellt zu bekommen. Im Stress werden verschiedene Prozesse in Gang gesetzt, vor allem aber wird unsere Durchblutung gesteigert.

Heutzutage geraten wir in verschiedenen Situationen unter Stress, die weder einen körperlichen Kampf noch eine Flucht erforderlich machen. Wir stehen dann mit diesen körperlichen Reaktionen da, die in dem Moment völlig unangebracht sind und uns auch ganz schön Mühe machen können.

Doch was sind die Ursachen von Stress, speziell von dem Stress, der uns im Gesicht erröten lässt? Nun, die Ursachen von Stress sind sehr vielfältig. Überanstrengung kann eine Ursache sein, aber auch Angst, den eigenen Erwartungen oder den Erwartungen anderer nicht gerecht zu werden.

Wir tragen gewisse Muss-Vorstellungen mit uns herum. Das sind Überzeugungen, von denen wir glauben, dass es eine große Gefahr wäre, sie nicht umzusetzen. Wir interpretieren das Nichterreichen der Ziele als Risiko und geraten in Stress.

Warum werden wir nun rot?

Es ist vor allem die Angst vor dem Rotwerden, die uns rot werden lässt. Dabei besteht also eine Muss-Vorstellung, dass man nicht erröten darf.

Wie kann man verhindern, rot zu werden?

Darauf antworte ich einmal mit einer anderen Frage: Warum dürfen wir nicht rot werden? Warum müssen wir blass bleiben? Ist es nicht so, dass das Rotwerden eigentlich überhaupt kein Problem darstellt?

Und genau da findet sich die Ursache. Wie oben beschrieben, kommt das Rotwerden von der Angst rot zu werden. Wenn wir dann erröten und uns dies auch noch peinlich ist, dann werden wir noch roter. Es ist ein Teufelskreis.

Es geht darum, die Angst vor dem Rotwerden zu überwinden. Dazu zählt es, die Ursachen dieser Angst zu erkennen. Diese Angst kommt nämlich von der Vorstellung, dass es eine Vielfalt an Nachteilen hätte, wenn man erröten würde [1].

Das Rotwerden akzeptieren

Der wichtigste Schritt, um das Erröten loszuwerden, ist, es zu akzeptieren.

Das klingt widersprüchlich, ist aber so. Durch Akzeptanz bauen wir Widerstände ab, wir reduzieren dadurch die Angst und senken dabei den Stresspegel.

Doch wie kann Akzeptanz gelingen?

Akzeptanz kann gelingen, in dem wir Gründe finden, die das Rotwerden akzeptabel machen.

Dies klingt vielleicht zunächst einmal doppelt gemoppelt, ist aber ein wichtiger Schritt. Es geht darum, sich mit den persönlichen Gründen zu beschäftigen, weshalb man nicht rot werden möchte.

Überprüfen, ob man wirklich rot wird

Zunächst einmal sollte man sich fragen, ob andere Menschen das Rotwerden überhaupt bemerken. Es ist denkbar, dass man sich heiß fühlt, warme Wangen verspürt und der Meinung ist, im Gesicht wohl deutlich rot zu sein.

Um zu überprüfen, ob das wirklich stimmt, kann man in solch einem Moment in den Spiegel schauen. Man kann auch Freunde fragen, ob sie eine Errötung im Gesicht bemerken.

Warum das Rotwerden nicht peinlich ist

Und selbst, wenn andere die Errötung sehen, ist das nicht weiters schlimm. Man trägt möglicherweise Vorstellungen mit sich herum, dass das Rotwerden ein Problem sein. Das ist es aber defektiv nicht!

Vielleicht hat man in der Vergangenheit negative Erfahrungen in Zusammenhang mit dem Erröten gemacht. So könnte es Situationen gegeben haben, in denen man wegen des Rotwerdens ausgelacht wurde. Doch ist man tatsächlich rot geworden. Das kann man gar nicht sicher sagen.

Die anderen haben das vielleicht nur gesagt, um einen zu ärgern. Dass man sich heiß gefühlt hat, ist kein Beleg, dass man wirklich rot war.

Häufig kursieren Vorstellungen, dass das Rotwerden als Schwäche zu deuten ist und dass man deswegen auf Ablehnung und Kritik stoßen könnte. Solche Situationen können z.B. Vorstellungsgespräche, Verhandlungen, Präsentationen aber auch Dates sein.

Doch kein vernünftiger Mensch wird einen anderen wegen seines Rotwerdens missachten oder ablehnen. Es kommt vielmehr darauf an, was man sagt. Es zählt, mit Intelligenz, Menschlichkeit und Authentizität zu überzeugen. Und ich wette: Niemand, der einen Unsinn redet, kommt gut an, nur weil er blass bleibt.

Man kann also wegen vielem kritisiert werden, nicht aber, weil man rot wird.

Sollte es doch irgendwelche Leute geben, die sich ernsthaft darüber beschweren, dann gehe diesen Menschen aus dem Weg. Wenn sie es nicht wirklich ernst meinen, dann lache doch einfach mit ihnen zusammen darüber.

In diesem Kontext kann ich auch meinen Artikel Humor gegen Stress empfehlen.

Stille Meditation gegen das Rotwerden

Wie aber kann nun eine Meditation gegen das Rotwerden helfen? Es geht darum, immer eine Mischung aus verschiedenen Maßnahmen zu ergreifen. Zum einen, diejenigen Maßnahmen, die ich oben schon beschrieben habe. Also anders über das Rotwerden zu denken und lernen, es zu akzeptieren.

Zum anderen geht es darum, Methoden anzuwenden, um den Stress zu reduzieren. Denn wir werden ja nicht nur dann rot, wenn uns etwas peinlich ist, sondern auch dann, wenn wir viel um die Ohren haben.

Eine stille Meditation im traditionellen Sinne kann uns bei der Entspannung behilflich sein. Dazu können wir z.B. auf den Atem achten. Wir warten dabei ab, ob Gedanken auftreten. Wenn Gedanken auftreten, was immer der Fall sein wird, dann gilt es zur Aufmerksamkeit auf den Atem zurückzukehren.

Und wenn dann wieder Gedanken kommen, dann wieder zur Atmung zurückkehren usw.

Meditation mit Suggestionen gegen das Rotwerden

Suggestionen sind gewisse Sätze, die man sich immer wieder laut aufsagt oder im Kopf durchgeht. Sätze, die beschreiben, wie es sein sollte.

Ich möchte für eine Meditation mit Suggestionen gegen das Erröten zwei Wege unterscheiden. Zum einen Suggestionen, wenn es einem peinlich ist, zu erröten. Zum anderen Suggestionen, wenn man einfach nur im Stress ist und abkühlen will.

Wenn das Rotwerden einem peinlich ist, helfen Sätze, die Akzeptanz suggerieren.

Z.B. Ich darf rot sein, ich komme trotzdem gut an und überzeuge durch meine Worte und Taten.

Wenn es darum geht, einfach einen kühlen Kopf zu bekommen, dann können bildhafte Vorstellungen von kalten Objekten hilfreich sein. Suggestionen können dabei wie folgt lauten:

Kühle Eiswürfel berühren meine Stirn und meine Wangen. Sie gleiten über die Haut und schmelzen langsam vor sich hin. Ihr Schmelzwasser ist angenehm erfrischend.

Ein kühler Wind bläst auf mein Gesicht.

Nico

Text

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